Beraten ist Teamarbeit

Zum Beraten gehören mindestens zwei Personen, beraten und beraten werden. Selbst in der intransitiven Verschmelzung sind wir zwei, mich selbst beraten, wir beraten uns. Das ist allerdings begrenzt. Ich kann nicht aus meiner Haut. Wir sind an eigene Grenzen gebunden. Um Grenzen zu überwinden, braucht Beraten die Anderen, andere Perspektiven und Sichtweisen, andere Erfahrungen und Kompetenzen. Der Unterschied macht den Unterschied.

Team heißt, eine gemeinsame Aufgabe und Zweck (primary task) zu haben, unterschiedliche Rollen tragen dazu bei, Vielfalt der Ressourcen, und das, was wir zusammen tun. Gemeinsam geht es besser und es kommt mehr dabei heraus. Beraten ist Dialog, miteinander etwas durchsprechen, von verschiedenen Seiten beleuchten, einen Lösungsweg finden. Und mehr: die Form und Teilung der Rollen von Beratenden und Beratenen mit ihren unterschiedlichen Verantwortungen für Prozess und Ergebnis ermöglicht Fokus und Qualität der Resultate. Mehr als um Wissen und Information geht es um die erfolgreiche Handlungssteuerung. Ich verändere meine Gewohnheiten und Handlungsmuster, ich bleibe mir treu.

Im sozialen Zusammenhang miteinander lebender Menschen ist Beraten mit einer Austauschbeziehung verbunden. Wir investieren unsere Zeit für Verbesserung. Wir investieren positive Emotionen, Vertrauen, Wertschätzung und Anerkennung, damit Beraten gelingen kann. Vorstellungen von persönlichem Erfolg und einer besseren Welt müssen dafür verbunden werden. Teamarbeit geht über das Team hinaus und formuliert einen Beitrag, der ohne das Team nicht möglich gewesen wäre. Beraten ist Teamarbeit.

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