Coaching Theorie

Immer wieder vermissen Kolleginnen und Kollegen eine theoretische Rahmung und Gegenstandsbestimmung von Coaching. Erfahrungen, Fragestellungen, empirische Forschung fehle der Bezugspunkt. Personen, die nur an empirischen Fakten interessiert sind, halten Theorie für unnötig. Viele Untersuchungen erscheinen dadurch wie beliebig aufgelesen. Unterschiedliche Coaching-Schulen bekämpfen einander mehr, als die jeweilig gewonnene Perspektive im Zusammenhang wert zuschätzen. Damit verbunden ist eine gewisse Theorieskepsis der Praktiker*innen, die an schnellen und pragmatisch leicht erreichbaren Ergebnissen interessiert sind. Da scheint Theorie erst mal aufzuhalten.

Theorie ist für Coaching und Beratung ein aus meiner Sicht notwendiger Aufenthalt: Augenhöhe mit Klient*innen in den Grenzen argumentierender Vernunft, Weiterentwicklung von Forschung und Wissenschaft. Besser Beraten. Dafür habe ich mit Coaching Theorie eine Rahmung vorgelegt. – Theorien lassen sich in diesem Sinne nicht falsifizieren. Die Güte einer Praxis-Theorie ist ihre Leistungsfähigkeit, unterschiedliche Konzepte und Erfahrungen in einen gemeinsamen Zusammenhang zu bringen und für die Reflexion der Praxis nutzbar zu machen. Theorien, hier eine handlungstheoretische Rahmung von Coaching und Beratung, müssen diskutiert werden. Darin bin ich auf Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen angewiesen, marktlich sinnvolle Konkurrenz (Singularisierung) für eine Prüfung hinten an zu stellen und ins Gespräch zu kommen.

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