Die komplexen Kontexte unserer Klient*innen werden beim Beraten zu unseren eigenen. Unsicherheit, Krisen, Emotionen der Veränderung, Stress der Klient*innen erleben wir selbst. Natürlich lassen uns ihre Herausforderungen nicht kalt; sie werden zu unseren eigenen Herausforderungen. In unseren Lebensgeschichten und Biografien sind wir verbunden.
Als Beratungsperson kennen Sie vielleicht Spiegel- und Übertragungsphänomene in der Beratungsinteraktion. Sie kennen vielleicht sogar Ihre eigene Fähigkeit, spezifische körperliche Symptome passend zu den Dynamiken Ihrer Kundensysteme auszuprägen. Talent und Kompetenz für Beratung gibt es (nur) für den Preis der Empathie mit ihren Anstrengungen und Schattenseiten.
Beratungspersonen sind Partner*innen für die Herausforderungen ihrer Klient*innen. Übungen in Dankbarkeit, Interesse und Respekt, inhaltliche Hypothesen zum Verständnis unserer Kunden halten unsere Herzen dafür nahe bei unseren Kunden und unseren Geist im förderlichen Abstand. Unsere Auseinandersetzung mit den komplexen Kontexten unserer Klient*innen wird zu unserem eigenen Bildungsweg. Wir bilden unsere Beratungshaltung, die wir im Kontakt zur Verfügung stellen können. Haltung verbinden wir mit Handwerk, Fachlichkeit und persönlicher Signatur zum Nutzen unserer Kund*innen. Die Beratungsperson wird zur Beratungspersönlichkeit, die einen sinnvollen Unterschied zum komlexen Kontext macht, die dabei hilft selbst (m)einen Sinn zu gestalten.